Politisches
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Über Moral, Inszenierung und die Auflösung des Diskurses bei Markus Lanz Es gibt Momente im bundesdeutschen Fernsehen, in denen sich die Bewusstseinsindustrie in ihrer ganzen zynischen Brillanz offenbart. Der gestrige Abend bei Markus Lanz war ein solcher Moment – ein Lehrstück darüber, wie demokratische Öffentlichkeit nicht hergestellt, sondern systematisch demontiert wird. Was als Diskussionsformat angekündigt
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Vorbemerkung: Eine notwendige Klärung In einem jüngst in der WELT erschienenen Beitrag fordert Sahra Wagenknecht „eine konservative oder im Ursprungssinn rechte Agenda“ für das Bündnis Sahra Wagenknecht. Ihre Begründung: Die Begriffe links und rechts seien heute bedeutungslos geworden – links stehe mittlerweile nur noch für Identitätspolitik und Genderdiskurse, die von den materiellen Interessen der arbeitenden
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Es gehört zu den bitteren Ironien der Geistesgeschichte, dass das Institut, das einst den Anspruch erhob, den Zusammenhang von Erkenntnis und Herrschaft freizulegen, heute selbst in jener Vernunft verstrickt ist, die es zu kritisieren vorgab. Die „Kritische Theorie“ – ursprünglich der Versuch, die Selbstzerstörung der Aufklärung in ihrer eigenen Bewegung begrifflich zu fassen – hat
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Was die Bundesregierung als „Reform“ der Grundsicherung verkauft, ist in Wahrheit ein Rückfall in den Geist von Hartz IV – ein sozialpolitischer Rückschritt, der das Vertrauen in den Sozialstaat weiter zerstört. Die sogenannte „Neue Grundsicherung“ steht für Misstrauen statt Unterstützung, für Kontrolle statt Hilfe, für Strafen statt Chancen. Besonders zynisch ist dabei das Zusammenspiel von
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Einleitung Die intellektuelle Landschaft der deutschen Nachkriegszeit wurde maßgeblich von zwei Strömungen geprägt, die trotz gemeinsamer marxistischer Wurzeln und eines kritischen Gesellschaftsverständnisses distinkte Pfade in Analyse und politischer Praxis beschritten: die Kritische Theorie der Frankfurter Schule und die Marburger Schule um Wolfgang Abendroth. Während die Frankfurter Schule eine umfassende Kultur- und Gesellschaftskritik entwickelte, die auf
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1. Einleitung:Was ist Armut? Warum ist Bremen besonders betroffen? Armut ist ein vielschichtiges und komplexes Phänomen, das weit über den reinen Mangel an Geld hinausgeht. In ihrer grundlegenden Definition bezieht sich Armut auf das Leben unterhalb eines bestimmten Einkommensniveaus, das als unzureichend angesehen wird, um die grundlegenden Bedürfnisse des Lebens zu decken. In Deutschland gilt
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Hoffnung ist die Tugend der Rebellen Ein Interview mit Prof. Dr. Rudolph Bauer anlässlich der Veranstaltung der Linksfraktion »Die Unmenschlichkeits- katastrophe – 10 Jahre Hartz IV« am 9. Oktober 2012 im Konsul Hackfeld-Haus. Rudolph Bauer wurde 1939 in Amberg/Oberpfalz geboren. Er studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie u.a in München und Frankfurt a.M. Von 1971 bis
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Grundlagenpapier der AG Gesundheit & Soziales: 1. In kaum einer anderen westdeutschen Großstadt lässt sich der Skandal sozialer Ungerechtigkeit so hautnah „erleben“: Einerseits gehört Bremen zu den wohlhabendsten Regionen Europas; andererseits scheint nirgendwo die soziale Spaltung der Gesellschaft in Reiche und Arme so augenfällig. Armut und soziale Ausgrenzung prägen die traurige Wirklichkeit Bremens. Bereits heute
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Der massive Sozialabbau, der mit der Agenda 2010 eingeleitet wurde, hat die Lage vieler Menschen dramatisch verschlechtert. Rentenkürzungen, Hartz IV und die sogenannten Gesundheitsreformen haben sie finanziell schwer belastet und weite Bevölkerungskreise in Armut gestürzt. Während Löhne, Renten und Sozialleistungen weiter an Kaufkraft verlieren, steigen die Gewinne der großen Unternehmen und die Managergehälter ins Unermessliche.
