Horkheimer
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Der folgende Essay untersucht das Werk Jürgen Habermas‘ im Spannungsfeld zwischen der ersten Frankfurter Schule und der kommunikativen Wende. Habermas‘ frühe Arbeiten stehen noch in der marxistischen Tradition, analysieren die Öffentlichkeit als umkämpftes Terrain gesellschaftlicher Machtverhältnisse und verbinden politische Ökonomie, Psychoanalyse und kritische Theorie. Mit der Theorie des kommunikativen Handelns verschiebt sich sein Fokus auf
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Zur Kritik der politischen Vernunft in der Gegenwart Vorbemerkung Dieser Essay entstand aus einer Unruhe. Während allerorts von der „Verteidigung der Demokratie“ die Rede ist, scheint mir, dass selten gefragt wird, was eigentlich verteidigt werden soll – und gegen wen. Die Gefahr kommt nicht nur von außen, von autoritären Bewegungen. Sie liegt in der Demokratie
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Es gehört zu den bitteren Ironien der Geistesgeschichte, dass das Institut, das einst den Anspruch erhob, den Zusammenhang von Erkenntnis und Herrschaft freizulegen, heute selbst in jener Vernunft verstrickt ist, die es zu kritisieren vorgab. Die „Kritische Theorie“ – ursprünglich der Versuch, die Selbstzerstörung der Aufklärung in ihrer eigenen Bewegung begrifflich zu fassen – hat
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Einleitung Die intellektuelle Landschaft der deutschen Nachkriegszeit wurde maßgeblich von zwei Strömungen geprägt, die trotz gemeinsamer marxistischer Wurzeln und eines kritischen Gesellschaftsverständnisses distinkte Pfade in Analyse und politischer Praxis beschritten: die Kritische Theorie der Frankfurter Schule und die Marburger Schule um Wolfgang Abendroth. Während die Frankfurter Schule eine umfassende Kultur- und Gesellschaftskritik entwickelte, die auf