Windstriche des Denkens
Dieser Blog gleitet durch unstete Winde – ein Boot ohne Kompass, das im Sturm von Wahrnehmung und Denken treibt. Wohin die Fahrt führt, bleibt ungewiss. Schreiben heißt hier ein Zögern am Rande des Sagbaren, ein behutsames Nachspüren jener Windstriche, die das Verborgene ans Licht rücken, ohne es je ganz zu fassen.
Ich schreibe über Bilder, über Wörter, über Körper und Städte – nicht, um sie zu ordnen, sondern um ihre Brüche, ihre leisen Zwischentöne hörbar zu machen. Was hier entsteht, ist zugleich Fragment und Reflexion.
Sprache sucht keine Gewissheit, sondern Dichte; sie folgt Spuren, die vom Sprechen ins Schweigen führen – und zurück.
Mein Credo:
Ästhetik als Widerstand gegen das bloß Gegebene, als Beharren im Schweigen der Formen. Philosophie nicht als System, sondern als Melancholie – das Denken als unaufhörliches Infragestellen. Kunstwissenschaft nicht als Katalog, sondern als Nachdenken über das, was sich dem Begriff entzieht.
In den folgenden Essays begegnen sich u.a. Walter Benjamin, der die Stadt als Schrift liest, Theodor W. Adorno, für den Wahrheit nur im Fragment aufblitzt und Siegfried Kracauer, der das Unscheinbare enthüllt. Und immer wieder: der Versuch, im Flirren des Denkens Spuren zu hinterlassen – Windstriche.
Bücher (in Auswahl):

Manfred Steglich
Montaignes Vermächtnis
Über die Kunst des Essays
Paperback, 186 Seiten
ISBN-13: 9783848252640
BoD – Books on Demand, Hamburg 2024

Manfred Steglich
Ästhetik der Negation
Essays und andere kleine Formen
Paperback, 218 Seiten
ISBN-13: 9783753407777
BoD – Books on Demand, Hamburg 2025

Manfred Steglich
Bilder der Moderne
Walter Benjamin
Paperback
88 Seiten
ISBN-13: 9783740727833
TWENTYSIX, Norderstedt 2017

Manfred Steglich (Hrsg.)
Walter Benjamin
Einbahnstraße
Mit einem Nachwort von Manfred Steglich
Paperback, 100 Seiten
ISBN-13: 9783740730567
TWENTYSIX. Norderstedt 2017